Newsroom Die richtige Paketmarkierung für den Transport
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10. Juli 2024 Transportversicherung
Makler:innen, die das 1x1 des Warentransports beherrschen, können Risiken richtig einschätzen und Kund:innen besser beraten. Eine wesentliche Rolle beim schadenfreien Transport spielt die richtige Markierung des Pakets. Erfahren Sie, wie und warum sie Unternehmen vor ungeplanten Kosten schützt.
Inhalt Was sind Paketmarkierungen? Falsche Paketbeschriftung kann teuer werden Bestandteile einer normgerechten Paketmarkierung 1. Leitmarke 2. Informationsmarkierung 3. Handhabungshinweise Pakete korrekt markieren schützt vor Mehrkosten
Was sind Paketmarkierungen?

Paketmarkierungen sind standardisierte Kennzeichnungen, die auf der Verpackung einer Warensendung angebracht werden müssen. Sie geben wichtige Informationen über den Inhalt, den Versandweg und die korrekte Handhabung. Sinn und Zweck von Produktmarkierungen ist es, Warenschäden zu vermeiden und die korrekte Zustellung sicherzustellen. Insofern ist es wichtig, dass alle Dienstleister:innen auf dem Transportweg die Informationen verstehen.

Falsche Paketbeschriftung kann teuer werden

Die Paketmarkierung ist unerlässlich, damit das Paket sicher und unbeschädigt ankommt. Sie schützt Unternehmen aber auch vor ungeplanten Kosten. Denn eine fehlende oder unzureichende Versandetikettierung kann Unfälle mit Sach- und Personenschäden verursachen. Sie kann aber auch zu Zollstrafen oder dem Verlust des Pakets führen.

Ist der Schaden auf die falsche Paketmarkierung zurückzuführen, können Dienstleister:innen, die das Paket falsch behandelt haben, nicht dafür haftbar gemacht werden. Die bzw. der Absender:in muss die Kosten selbst tragen. Hinzu kommen Rufschädigung und unzufriedene Kund:innen, die Umsatzverluste nachsichziehen können.

Neben der Kennzeichnung spielt auch die richtige Polsterung für die Transportsicherheit eine wichtige Rolle.

Erfahren sie hier, welche Kriterien ein Polstermittel erfüllen muss.
Bestandteile einer normgerechten Paketmarkierung

Die Paketmarkierung beruht auf der Norm DIN 55 402 T2. Sie enthält Informationen, die eine korrekte Handhabung und Auslieferung sicherstellen, und besteht aus 3 Bestandteilen:

  1. Leitmarke
  2. Informationsmarkierung
  3. Handhabungshinweise

Beispiel für die korrekte Paketmarkierung

1. Leitmarke: Informationen über Absender:in, Empfänger:in und Versandweg

Die Leitmarke muss mittig auf dem Paket angebracht werden und folgende Informationen enthalten:

  • Kennmarke: z. B. Anfangsbuchstabe der bzw. des Empfänger:in, Absender:in oder der Firma
  • Kennnummer: z. B. Auftragsnummer der bzw. des Empfänger:in
  • Laufende Nummer des Packstücks und die Gesamtzahl aller Packstücke innerhalb der Sendung: z. B. 4–16 oder 4/16
  • Bestimmungsort und -hafen 
Checkliste für die Leitmarke gemäß Normvorschriften:
  • 2. Informationsmarkierung: Angaben zur Ware

    Die Informationsmarkierung muss unter der Leitmarke angebracht werden und folgende Angaben enthalten:

    • Ursprungsland, abhängig von geltenden Bestimmungen
    • Gewichtsangabe, ab 1.000 Kilogramm (kg) Bruttomasse
    • Abmessung des Paketes in Zentimetern
    Sicherheitstipps zur Informationsmarkierung
  • 3. Handhabungshinweise: Informationen für Umschlag und Lagerung

    Handhabungshinweise sind selbsterklärende Symbole, die international vereinheitlich sind. Das garantiert, dass sie sprachunabhängig verstanden werden. Sie weisen auf Vorsichtsmaßnahmen während des Umschlags und der Lagerung hin. Sie sind entweder an der Stelle anzubringen, die sich aus ihrer Bedeutung ergibt, oder auf der Paketseite oben links.

    Beispiele für Handhabungshinweise und ihre Bedeutung:

     

    Zerbrechliches Packgut

    Englisch: fragile. Handle with care!

    Handhabungshinweise:

    • Sorgfältig behandeln
    • Stürzen und Schnüren nicht erlaubt
    Vor Nässe schützen

    Englisch: keep dry

    Handhabungshinweise: 

    • Vor hoher Luftfeuchtigkeit schützen und abgedeckt lagern.
    Keine Handhaken verwenden

    Englisch: use no hooks

    Handhabungshinweise: 

    • Punktförmige Belastungen vermeiden.
    Schwerpunkt

    Englisch: centre of gravity

    Handhabungshinweise: 

    • Kennzeichnet den Schwerpunkt, wenn er nicht mittig ist.
    Da ist oben

    Englisch: this way up

    Handhabungshinweise: 

    • Immer so lagern und transportieren, dass die Pfeile nach oben zeigen, und starkes Kippen oder Ähnliches vermeiden.
    Stechkarre hier nicht ansetzen

    Englisch: no hand truck here

    Handhabungshinweise: 

    • Keine Stechkarren verwenden.
    Vor Hitze und Sonneneinstrahlungen schützen

    Englisch: keep away from heat

    Handhabungshinweise: 

    • Möglichst kühl lagern und vor Wärmequellen schützen.
    Zulässige Stapellast (wenig belastbares Packstück)

    Englisch: stacking limitation

    Handhabungshinweise: 

    • Packstück am besten oben lagern.
    • Neben der Angabe "... kg max." ist die zulässige Stapellast anzugeben. 
    Vor Hitze und radioaktiven Strahlen schützen

    Englisch: protect from heat and radioactive sources

    Handhabungshinweise:

    • Vor Wärmequellen und radioaktiven Strahlen schützen.
    Klammern in Pfeilrichtung

    Englisch: clamp here 

    Handhabungshinweise: 

    • Packstück darf nur an den markierten Stellen geklammert werden.
    Anschlagen hier

    Englisch: sling here

    Handhabungshinweise: 

    • An dieser Stelle anschlagen.
    Zulässiger Temperaturbereich

    Englisch: temperature limitations

    Handhabungshinweise: 

    • „°C “-Angabe gibt für das Packstück vorgesehenen Temperaturbereich an.
    • Vermerk im Frachtbrief sinnvoll.
    Pakete korrekt markieren schützt vor Mehrkosten

    Die richtige Paketmarkierung im Transportwesen ist entscheidend, um Schäden zu vermeiden, die Zustellung zu gewährleisten und weitere Risiken zu minimieren. Die korrekte Versandkennzeichnung besteht aus drei Elementen. Sie enthalten die wesentlichen Informationen für den Transport. Für Versicherungsmakler:innen ist dieses Wissen nützlich, um Schadenfälle richtig zu bewerten und Kund:innen Lösungen anzubieten, die sich an deren Geschäftsrealitäten orientieren.

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